TATOO-LASER
Tätowierungen sind fürs Leben gedacht, doch was unter Jugendlichen noch als cooler Ausdruck eines speziellen Lebensgefühls galt, kann mit der Zeit lästig werden. Früher oder später stellt man dann fest, dass den "Kunstwerken" etwas Unseriöses, Negatives anhaftet und sie sich oft genug als echtes Karrierehindernis entpuppen. Doch wie wird man die Tätowierung wieder los?

Wie funktioniert die Laserbehandlung?
Die Energie der Laserstrahlen wird von der Tätowierungsfarbe wesentlich stärker absorbiert als von der normalen Haut. Dadurch werden die tätowierten Farbpigmente selektiv zersprengt. Während der
Impulse werden im Zielgewebe sehr hoheTemperaturen erzeugt. Da die Energiestöße aber extrem kurz sind, wird das umliegende Gewebe nicht in Mitleidenschaft gezogen.
An den geschädigten Hautstellen bildet sich eine Entzündung, die körpereigene Fresszellen (Makrophagen) anzieht. Diese nehmen die Farbpartikel auf und transportieren sie ab. Weitere Farbteilchen
werden bei der Abheilung der Krusten, die sich an den behandelten Stellen bilden, entfernt.
Durchführung
Während der Behandlung wird die Tätowierung mit extrem kurz andauernden Laserblitzen "beschossen". Auf der Haut fühlen sich diese Impulse wie kleine Nadelstiche an. Die Anzahl der notwendigen
Sitzungen hängt von der Menge der Farbpigmente, der Stichtiefe und der Art und Anzahl der Farben ab. Zwischen den Sitzungen sollten Abstände von circa 4 bis 6 Wochen eingehalten werden, um der
Haut Zeit zur Abheilung und zum Abtransport der zersprengten Pigmente zu geben.
Profi-Tätowierungen benötigen durchschnittlich 8 bis 15 Behandlungen; bei Laientätowierungen reichen in der Regel 5 bis 10 Behandlungen. An eventuell nach der Behandlung entstehenden Krusten oder
Blasen darf auf keinen Fall gekratzt werden. Während der gesamten Behandlungszeit und bis zu 6 Wochen nach Therapieende ist Sonne strikt zu meiden.
Wann kann die Methode eingesetzt werden? (Indikationen)
Mit der heute zur Verfügung stehenden Lasertechnologie lassen sich Profi- und Laientätowierungen, Permanent Make-up sowie Schmutztätowierungen nach Unfällen narbenfrei entfernen. Schwarze und
rote Pigmente sprechen am besten auf die Behandlung an; blaue, grüne und gelbe Farbtöne bereiten mehr Schwierigkeiten. Auch sogenannte Schmutztätowierungen durch Pulver- und
Schmaucheinsprengungen, Asphalt- oder Holzpartikel- und Sand, die nicht oder nur unvollständig nach einem Unfall ausgebürstet wurden, können behandelt werden.
Wann kann die Methode nicht eingesetzt werden? (Kontrandikationen)
Tattoo völlig misslungen oder aus einer Laune heraus gemacht und gleich wieder bereut? Warten Sie trotzdem mindestens ein halbes Jahr mit der Entfernung. Die Pigmente lassen sich dann leichter
zerstören. Besondere Vorsicht ist bei der Entfernung von Permanent-Make up geboten: Manche hautfarbenen und roten Pigmente können beim Lasern in schwarz oder grün umschlagen. Deshalb ist eine
Probelaserung unbedingt zu empfehlen.